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  • STORY

    Mein Weg zum YouTuber

    Es war ein Dienstagmorgen, ich weiß es noch, als ob es gestern war. "Michael, kommst du bitte in mein Büro?" Diesen Satz hatte ich in meiner nicht vorhandenen Karriere schon des Öfteren gehört. Diese fragwürdige Situation ließ mich daher nichts Gutes erahnen. Im Büro angekommen, setzte ich mich mit meinem zuständigen Abteilungsmeister zusammen. Da ich ja diese zweifelhafte Erfahrung hatte und diese Situation schon des Öfteren erlebt hatte, komme ich ihm zuvor: "Wann, sag mir einfach nur wann". Er schaut mich entgeistert an, atmet einmal schwer ein und aus und sagt dann: "Ende der Woche. Es tut mir leid."

    Rückblickend weiß ich, dass es mit mir und dem Arbeitsleben als Angestellter nicht klappen konnte, da ich mich nicht gut unterordnen kann. Auch Autorität ist ein Problem für mich. Viele Jahre habe ich an mir selbst gezweifelt, was an mir so falsch ist, dass ich dauernd meine Jobs verliere. Es gibt Menschen, die können sich sehr gut unterordnen. Dann gibt es Menschen, die sind eher als Selbstständige oder Unternehmer geboren. Zweiteres war bei mir der Fall, nur habe ich nie an mich geglaubt. In diesen Jahren, bis zu meiner YouTube-Karriere hatte ich oft einen wiederkehrenden Traum: Ich träumte, dass ich rennen wollte, aber nicht schneller als gehend vorankam. Seit der Gründung meines YouTube-Kanals hatte ich diesen Traum nie wieder. Vielleicht, weil ich heute rennen kann, so schnell ich will und mich kein Job daran hindert.

    Da saß ich nun, wiedermal arbeitslos. Und wieder zweifelte ich an mir, was so falsch an mir war, dass mich niemand wollte. Jedoch war dieses Mal etwas anders: Der Unterschied war diesmal, dass ich einen Plan hatte. Ok, vielleicht weniger ein Plan, als eine Hoffnung - oder nennen wir es einen Silberstreifen am Horizont. Einen sehr unsichtbaren Silberstreifen.

    Ich werde YouTuber!
    Diese Entscheidung fiel mir leicht, denn ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon mit meinem YouTube-Kanal "Lets Bastel" anfangen und jede Menge Erfahrung und Abonnenten. Um genau zu sein: 30 Videos und 80 Abonnenten.

    Klingt jetzt nicht viel... war es auch nicht.

    Das Jobcenter

    So wurde ich also bei meinem zuständigen Jobberater vorstellig und hab ihm von meinem optimistischen Plan erzählt. Jetzt muss man sich vorstellen, das war 2015. Da war das Wort Influencer oder YouTuber noch nicht so verbreitet wie heute. Dementsprechend hat er mich auch angeschaut. "Sie wollen WAS machen? Was soll das sein?" war seine Antwort.

    Zwischen mir und meinem Traum stand also, diesen Herrn von meiner Idee zu überzeugen. Damals gab es einen 6-monatigen Gründungszuschuss. Von diesem hatte ich dann vor, meine Miete zu zahlen und ein wenig Essen zu kaufen.

    Zwischen mir und den 6 Monaten als Vollzeit-YouTuber stand also nur noch mein Jobberater. Dieser wollte einen Businessplan. Einen was? Hatte ich noch nie gehört. Er hat mir dann die "Aktiv Senioren" empfohlen. Ein Verein aus ehemaligen Selbständigen und Führungskräften, die Gründern mit Rat und Tat zur Seite stehen und auch beim Schreiben des Businessplans helfen.

    Also bin ich da hin und habe dem netten Herrn K. von meinem waghalsigen Plan erzählt. Dieser hat mir dann bescheinigt, dass das klappen könnte und dem Jobtypen das "Ok" gegeben, dass er mir den Gründungszuschuss bewilligen kann.

    Ab da hieß es für mich: Werkstatt. So oft ich wollte. Also jeden Tag, immer.


    Die Werkstatt

    Die Sache war nur die: Zu der Zeit war es Winter. Erst mal kein Problem, wenn man eine Heizung in der Werkstatt hat. Hatte ich nicht. Also war die Außentemperatur gleich Arbeitstemperatur. Teilweise -6 °C. War jetzt nicht so angenehm, aber egal. Ich lebte hier meinen Traum. Den Traum vom YouTuber sein. Der Leim will nicht abbinden, weil es zu kalt ist? Egal, ich lebte hier meinen Traum. Was interessiert mich Holzleim, der einfriert statt abbindet. Was interessieren mich Füße wie Eisklötze, Hände, die so kalt sind, dass man die Finger schwer bewegen kann, ich lebte meinen Traum.

    Ein paar Monate später war also klar, ich kann meine Miete und ein wenig Essen von meinen YouTube-Einnahmen bezahlen. Nun ergab sich aber, wie immer, ein anderes Problem. Herausforderungen gibt es immer und überall. Bei jedem. Der Unterschied zwischen Erfolg und keinem Erfolg besteht nur darin, wie man seine Herausforderungen löst. In meinem Fall MUSSTE ich leider meine erste Werkstatt verlassen. Nur wohin? Also alle Zeitungen, Onlineportale durchforstet. Für Monate. Nichts. Alles zu teuer. Konnte ich mir nicht leisten: Mein Geld hat gerade für Miete, Essen und ein wenig Material für meinen Kanal gereicht. Da war nix mit YouTuber-Lifestyle, teuren Uhren und fetten Autos. Da war Pfennige zählen angesagt.

    Eines Tages hab ich dann endlich eine Werkstatt gefunden. Die aktuelle. Also hin, besichtigen. Als ich da ankam, dachte ich mir: "Mensch, geil. Das wäre genau meins". Allerdings schon sehr groß. "Ich weiß nicht, ob ich mir das leisten kann", hab ich dann zu Werner, meinem Vermieter gesagt. Der schaut mich an und sagt: "Ich auch nicht, das musst du schon selber wissen." Trotzdem hab ich mich entschlossen, diesen Schritt zu wagen. Seit dieser Zeit habe ich öfter festgestellt, dass wenn man sich etwas traut zu tun, Dinge passieren, damit es funktioniert. Voraussetzung ist natürlich der Fleiß und der feste Wille. Ohne geht gar nichts. "Glück ist, wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft."

    So hab ich mir die aktuelle Werkstatt eingerichtet. Stück für Stück, Jahr für Jahr. Heute ist mir die Werkstatt schon fast zu "klein", doch gefällt mir hier alles andere so gut, dass ich nicht in eine neue Werkstatt umziehen möchte. Es ist hier alles perfekt.

    Die STORY im Interview

    Ich freue mich, wenn meine Geschichte dich inspiriert, du ebenfalls deine Träume verfolgst und diese in Erfüllung gehen. Ich weiß, der Weg ist nicht immer einfach, aber wir alle haben nur das eine Leben und wir sollten alle unsere Träume wahr machen und das tun, was uns Spaß macht. Egal, was deine Ziele sind, ob du eine Familie gründen, dein eigenes Unternehmen aufbauen, um die Welt reisen, beruflich etwas verändern möchtest oder ein neues Hobby starten willst, ich wünsche dir für all diese Ziele und andere nur das Beste und dass du ein erfülltes Leben führst.
    Dein Michael

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